Antibiotika & Milchprodukte


Milch, Joghurt, Käse: Interaktionen mit Antibiotika

Antibiotika der Tetrazyklin-Gruppe und so genannte Gyrasehemmer (gegen Harnwegsinfektionen) verlieren ihre Wirkung in Kombination mit Milch, Käse, Quark und Joghurt.

Der Grund: Die Tetracycline verbinden sich mit dem Kalzium der Milchprodukte. Es bilden sich Klümpchen, die nicht mehr durch die Darmwand in die Blutbahn schlüpfen können. Die Antibiotika bleiben im Darm, werden verdaut und ausgeschieden.

Darüber hinaus sind Wechselwirkungen von Milchprodukten mit folgenden Substanzen bekannt:

* Mittel zum Knochenaufbau, so genannte Fluoride, bilden mit dem Kalzium der Milch schwer lösliche Salze. Dadurch vermindert sich ihre Resorption. Auch Fluortabletten für die Zähne sollte man deshalb nicht mit Milch hinunterschlucken.
Die Kalziumteilchen besetzen in den Zähnen die gleichen Stellen wie Fluor, so dass der Körper nur einen Bruchteil davon aufnehmen kann.
* Auch Bisphosphonate, die bei Störungen des Knochenstoffwechsels, z. B. bei Osteoporose helfen, kann der Körper nur noch zum Teil verwerten, wenn man sie mit einem Glas Milch schluckt.

VORSICHTSMASSNAHME
Nehmen Sie Antibiotika, Fluoride und Bisphosphonate mit Wasser ein und essen oder trinken Sie mindestens zwei Stunden davor und danach keine Milchprodukte.

Quelle


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